Es heißt „Die Zeit heilt alle Wunden“ –  aber das stimmt nur zum Teil

Es braucht Zeit und Geduld, aber wir sind gerade unter extremen Umständen wie diesen dazu aufgerufen, mehr als sonst an uns zu arbeiten. Wir nennen das Trauerarbeit und das bedeutet, dass wir mehr tun müssen, als nur die Zeit vergehen zu lassen und zu warten, dass der Schmerz nachlässt. Denn auszuharren bedeutet, dass wir die Gelegenheit nicht nutzen, an der Krise zu wachsen.
Wir  selbst haben es in der Hand, wer wir am Ende unseres Weges geworden sind. Und ja, es heißt nicht umsonst Wachstumsschmerzen. Die Veränderung, die wir durchleben ist schmerzhaft. Sie beutelt uns, macht uns empfindlich und erweckt den Eindruck, dass wir zerbrechlich sind. Tatsächlich leisten wir aber Großes und mehr als die meisten Menschen, die uns umgeben.

Aber was genau können wir in Zeiten der Trauer tun? 

Es ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass 60 % der Depressionen durch  verdrängte Trauer entstehen. Daher ist es wichtig, dass wir uns mit unseren Gefühlen auseinander setzen, um ihnen einen angemessenen Platz zu verschaffen. Damit wir uns aber nicht nur gedanklich mit unserem Verlust auseinander setzen und uns unter Umständen nur im Kreis drehen, ist es hilfreich, auch andere Maßnahmen zu ergreifen. 

Mit den Händen begreifen

Für viele ist Kreativität etwas, wovon sie glauben, dass sie nicht zu ihnen gehört und daher wagen sie nicht, sie zu nutzen. Bei diesem Thema gibt es oft drei große Denkfehler, die uns blockieren: 

  • Ich bin nicht kreativ. 
  • Was soll mir so ein wenig Bastelkram bei meiner Trauer helfen?
  • Tue ich Dinge, die mir helfen, verliere ich die Verbindung zum Verstorbenen.

Diese drei Glaubenssätze können dazu führen, dass wir auf der Stelle treten und die Trauer als etwas Starres empfinden, das unkontrolliert jederzeit über uns kommen kann und dem wir hilflos ausgesetzt sind.

Es ist aber so, dass Trauer ein sehr starkes und lebendiges Gefühl ist, das wir so noch nicht erlebt haben. Daher haben wir keine Handlungsmuster dafür entwickelt. Das ist es, was uns so hilflos macht. Gerade an diesem Punkt setzt LoveCrafts an, denn es gibt nicht das Geheimnis hinter das wir kommen müssen, um mit einem Fingerschnipsen wieder unsere Gefühle in den Griff zu bekommen.

Viele kleine Schritte

Es sind die vielen kleinen Dinge, die wir aneinanderreihen können, die Stück für Stück am Ende einen Sinn erleben. Ein Teil davon ist die kreative Erinnerungsarbeit. Auf dieser Seite findest du Vorschläge und Inspirationen die du ohne jegliche Vorkenntnisse ganz leicht umsetzen kannst. Daraus können Projekte werden, die dich auf deinem Weg begleiten, denn sie geben dir die Möglichkeit, dich auf andere Weise mit deiner Trauer auseinander zu setzen und deinen Schmerz mit den eigenen Händen zu begreifen. Dies ist ein sehr unterschätzter aber wichtiger Aspekt der Trauerarbeit.

Kein Grund Angst zu haben

Da es sich bei unseren Vorschlägen um die Auseinandersetzung mit dem Verstorbenen und der Trauer handelt, besteht kein Grund, Angst davor zu haben, die Verbindung zu deinem geliebten Menschen zu verlieren. Im Gegenteil, du findest so einen neuen Weg, die Verbindung aufrecht zu erhalten und den Verlust auf gesunde Weise in dein Leben zu integrieren.

Schau dich um, lass dich inspirieren und nimm die Dinge in deine eigenen Hände. Womöglich startest du erst einmal mit unseren Ideen aber du hast womöglich sehr schnell eigene.

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